Je schneller die Behandlung erfolgt, desto besser ist ihre Wirkung. Deshalb wurden Sie von mehreren Personen gleichzeitig in Empfang genommen, um eine Reihe von Untersuchungen in möglichst kurzer Zeit durchzuführen. Es wurde Ihnen Blut abgenommen, und der Blutzuckerspiegel wurde bestimmt.
Ein Arzt oder eine Ärztin hat eine kurze Anamnese erhoben und Sie untersucht. Die Pflegekraft half Ihnen dabei, Ihre Kleidung zu wechseln und hat Ihren Blutdruck sowie den Sauerstoffgehalt im Blut gemessen. Anschließend wurde eine Computertomographie oder eine Kernspintomographie des Gehirns angefertigt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigten, dass eine Lysebehandlung bei Ihnen indiziert war.
Während und nach der Lysebehandlung werden Sie zunächst in kurzen Abständen, später in größeren Intervallen überwacht. Blutdruck, Herzfrequenz und Ihre neurologischen Symptome (z. B. Lähmungen, Sprachstörungen) werden fortlaufend dokumentiert.
Einige Patient*innen verspüren Unruhe im Körper, andere bemerken einen ungewöhnlich starken Harndrang. Nach Abschluss der Infusion dürfen Sie essen und trinken, soweit es Ihnen möglich ist. In manchen Fällen kann die Schluckfunktion durch den Schlaganfall beeinträchtigt sein; deshalb müssen Sie zunächst einen „Schlucktest“ bestehen, bevor Sie selbst etwas zu sich nehmen dürfen.
In den ersten 24 Stunden dürfen Sie nur in Begleitung aufstehen und gehen (bitte die Pflegekraft rufen!), da Sie möglicherweise unsicher auf den Beinen sind. Ein Sturz könnte das Risiko von Blutungen erheblich erhöhen.
Bitte informieren Sie die Pflegekraft darüber, wie es Ihnen geht, und melden Sie insbesondere jede Verschlechterung Ihrer Schlaganfallsymptome.
Arzt oder Ärztin und Pflegekraft kommen zur Visite. Hier können Sie, gerne auch zusammen mit Ihren Angehörigen, Einzelheiten Ihrer Befunde erfahren und den weiteren Verlauf besprechen. Etwa 24 Stunden nach der Lysebehandlung wird eine neue Computertomographie durchgeführt; danach beginnt in der Regel eine blutverdünnende Behandlung mit Tabletten.
Eine dänische Besonderheit ist, dass es keinen festen Stationsarzt gibt. Daher werden Sie möglicherweise im Verlauf Ihres Aufenthalts mit verschiedenen Ärzt*innen sprechen. Durch regelmäßige Abteilungskonferenzen und ausführliche Dokumentationsberichte ist jedoch jeder Arzt der zur Visite kommt umfassend über Ihre Krankengeschichte informiert.
Spätestens am Tag vor der Entlassung oder am Entlassungstag haben Sie nochmals die Möglichkeit, mit dem behandelnden Arzt verbleibende Fragen zu klären. Sie werden darüber informiert, welche Medikamente Sie zukünftig einnehmen müssen, welche Blutdruck- und Cholesterinwerte Sie einhalten sollten und wie Sie durch eine Anpassung Ihrer Lebensgewohnheiten das Risiko eines erneuten Schlaganfalls reduzieren können. Nach der Entlassung dürfen Sie auf keinen Fall Auto oder Motorrad fahren, bevor Sie dies mit Ihrem Hausarzt besprochen haben. Flugreisen sollten Sie im ersten Monat vermeiden.
Falls eine stationäre Weiterbehandlung notwendig ist, unterstützen wir Sie in Zusammenarbeit mit Ihren Angehörigen und Ihrer Versicherung dabei, einen Platz in einer Klinik in der Nähe Ihres Wohnorts sowie den Transport zu organisieren. Die Verlegung erfolgt stets in ein Akutkrankenhaus. Sollte ein Aufenthalt in einer Rehaklinik erforderlich sein, wird dieser von dort aus organisiert.
Innerhalb der ersten 24 Stunden werden Sie sowohl von einer Physiotherapeutin als auch von einer Ergotherapeutin untersucht. Falls Sie physiotherapeutische oder ergotherapeutische Behandlungen benötigen, wird damit in Gødstrup begonnen. Falls nötig wird die weitere Rehabilitation dann in Deutschland erfolgen.
Wie das Medikament wirkt
Die Lysebehandlung ist eine Behandlung mit „Tissue-Plasminogen-Aktivator“ (Actilyse), der über eine Stunde intravenös verabreicht wird.
Der Tissue-Plasminogen-Aktivator ist derzeit die einzige akute medikamentöse Behandlung für Patient*innen mit einem Blutgerinnsel im Gehirn. Er verhindert die Blutgerinnung und löst bestehende Blutgerinnsel auf.
Die Lysebehandlung führt in der Regel nicht zu einer vollständigen Heilung, jedoch sind die verbleibenden Symptome oft deutlich milder als ohne Behandlung.
Risiken und Nebenwirknungen
Mögliche Nebenwirkungen der Behandlung sind Blutungen, die auftreten können, wenn Blutgefäße oder Schleimhäute verletzt werden. Das Risiko für die schwerste mögliche Nebenwirkung, eine Gehirnblutung, ist sehr gering und liegt bei etwa 1%. Daher werden Sie während der Infusion von Ärzt*innen und Pflegekräften eng überwacht.
Auch nach Abschluss der Infusion wirkt das Medikament noch 4–6 Stunden lang in voller Stärke weiter. Danach lässt die Wirkung allmählich nach und klingt nach etwa 24 Stunden vollständig ab. Das Risiko einer Blutung nach 6-12 Stunden ist minimal.
Wenn Sie nach Hause kommen
Telefonkontakt zur Krankenschwester
Sie erhalten eine Visitenkarte mit der Nummer der diensthabenden Thrombolyse-Krankenschwester. Dort können Sie auch nach der Entlassung anrufen, sollten Sie weitere Fragen haben.
Kontakt
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Neurologisk Afdeling: 0045 7843 7000
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